Bei einem Besuch in New York habe ich gewohnheitsmäßig nach Orten mit Oldtimer-Bezug recherchiert (englisch vintage car) und bin mit dem Classic Car Club Manhatten fündig geworden. Die Webseite https://classiccarclubmanhattan.com hatte mich neugierig gemacht und ich wollte wissen, worum es dabei geht. Der nachfolgende Bericht bescheibt meine Eindrücke von diesem Besuch in Wort und Bild.
Zu finden ist der CCC (wie sich der Classic Car Club abkürzt) eigentlich recht einfach am Pier 76 am Hudson-River (1 Pier 76, 408 12th avenue, NY 10018). Unser Taxifahrer wollte lieber einen Straßennahmen oder besser eine Ecke mit einer anderen Straße, weil er sich wohl nicht so gut auskannte. Als Ergebnis mussten wir noch ein paar Meter auf der Uferpromenade, vorbei an einem Museumsflugzeugträger, gehen, bevor wir am Pier 76 standen.
Die Ausstellung kostet keinen Eintritt und man kann sich die Autos ansehen (geöffnet täglich von 9:00 bis 13:00 Uhr). Ins clubeigene Restaurtant kommt man nicht – for members only – Im Sommer könnte man als Mitglied auch recht schön auf der dazugehörigen Terrasse sitzen und auf den Hudson schauen.
Eine junge Frau hat uns ein bischen über den Club erzählt und auch einen prominenten Namen eines Mitglieds verraten – Magnus Walker, der private Porschesammler aus LA. Er sei gerade zur Mille Miglia in Italien.
Das Geschäftsmodell des Clubs ist auch interessant. Man wird Mitglied und kann dann die clubeigenen Autos fahren. Das Beitragsmodell ist eher etwas für betuchte Amerikaner. Allein der passive Mitgliedbeitrag ohne Autobenutzung, also nur die Benutzung des Clubrestaurants, wo man sich dann mit Freunden oder Geschäftspartnern treffen kann, beläuft sich auf 180 $ im Monat. Über den Beitrag einer aktiven Mitgliedschaft war leider nichts in Erfahrung zu bringen.
Übrigens gibt es einen Schwesterclub in London. Weitere Clubs, u.a in Los Angeles sollen folgen.
Man kann das gesamte Ambiente auch für seine eigene Feier samt Catering mieten, ähnlich wie es verschiedene Oldtimer-Ausstellungen in Deutschland auch anbieten.
Von den ausgestellten Fahrzeugen war ich als Oldtimer-Fan etwas enttäuscht. Es waren nur ungefähr die Hälfte der Fahrzeuge Oldtimer, der Rest waren moderne Fahrzeuge wie ein 2018er Porsche 911 GT3 , 2007er BMW Z4 M, 2015er BMW i8 coupe, ein 2015 Lamborghini Huracan
Bei den Oldtimern waren ein 1964er Lincoln continental, ein 1971er Alfa Romeo GTV 1750, 1966er Ford GT40, 1996er Porsche 996 C4S, 1969er Ford Bronco und wenige weitere zu sehen.
In der Werkstatt waren dann noch ein 1990er VW Transporter Synchro, ein 1970er Datsun 240Z und ein Porsche F-Modell zu sehen.
Resumee:
Ja, ganz nett aber kein „must see“ bei einem New York-Besuch.